trotz Jesu Ergänzung durch andere
Immer wieder kommt es in den unterschiedlichsten Konfessionen und christlichen Gemeinschaften dazu zeitweise oder dauernd neben Jesus andere Personen bzw. die eigene Organisation oder das eigene Land in den Mittelpunkt des Redens und der Verehrung zu stellen, so dass Jesus und seine Lehre immer mehr aus dem Blick gerät, so durch
- ausgeprägte Verehrung seiner Mutter, den Marienkult
- Verehrung von Menschen als Heilige
- Verehrung der Gründer einer Gemeinschaft, Konfession, Institution über die Weitergabe des Wissens über die Entstehung hinaus als Menschen, an denen es nichts zu kritisieren gibt.
Nicht nur in den orthodoxen und der katholischen Kirche gibt es dies. Die Tendenz dorthin ist wohl in allen Institutionen zu beobachten, die eigene Gründung mit einem Gründungsmythos zu versehen und diesen über Generationen hinweg zu pflegen. Warum man anders ist und anderes für richtig hält als andere, muss schließlich immer wieder begründet werden, zumal vor den eigenen Kindern. Dazu gehört, die eigene Geschichte in ein positives Licht zu stellen und von anderen negativen Institutionen / Menschengruppen abzugrenzen.
Die Kritik gilt den anderen, der Blick geht nach außen, nicht auf die eigene Praxis und nicht zu denjenigen, mit denen man gern zusammenarbeiten möchte, wie die Webseite der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen zeigt.