trotz des Versuches, das Christentum zu "Entjuden"
In der Zeit der Entstehung des Nationalsozialismus und seiner Herrschaft in Deutschland 1933-1945 übernahmen nicht wenige Christen unter dem Einfluss ihrer Pfarrer, von Theologen und Theologieprofessoren deren Ideologie und Weltanschauung und setzten sich u.a. ein:
- für den Ausschluss von jüdischen Christen aus den Gemeinden
- die Verwerfung des Alten Testaments als Heiliger Schrift
- für die Behauptung, dass Jesus ein Arier gewesen sei
- für eine Neuausgabe des Neuen Testaments "gereinigt" von allem Jüdischen, insbesondere auch der Theologie des Paulus.
1928 gründeten zwei junge Pfarrer, Siegfried Leffler und Julius Leutheuser, die aus Bayern nach Thüringen gekommen waren, die Bewegung der Deutschen Christen.
Im Mai 1939 wurde in Eisenach das Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben
durch 11 der deutschen Landeskirchen gegründet.
Sein wissenschaftlicher Direktor war Walter Grundmann (1906-1976), der auch später noch in der DDR als Professor für Neues Testament wirkte.
Erst 80 Jahre später - 2019 - wurde ein Mahnmal in Eisenach eingeweiht, das daran erinnert und worauf zu lesen ist: "Wir sind in die Irre gegangen."
Prof Gerhard Kittel (1888 -1948) war Mitbegründer des so genannten „wissenschaftlichen“ Antisemitismus der Tübinger Universität.
Mehr dazu siehe: Joachim Krause: Im Glauben an Gott und Hitler, 2022